SanLucar Camp Cuisine | Mit Leidenschaft für den Geschmack

Was passiert wenn man ein Dutzend Food-Verrückte in einen Kochsalon sperrt? Ganz einfach: es wird einen ganzen Tag lang genussvoll geschlemmt, gekocht und diskutiert! So geschehen letzten Samstag, als wir uns auf Einladung von Obst- und Gemüseproduzent SanLucar im Wiener Kochsalon Wrenkh mit einer illustren Runde von Foodbloggern trafen, um über unsere gemeinsame Leidenschaft für guten Geschmack zu diskutieren. Dieses Barcamp war unser erster Ausflug in die “reale” Blogger-Szene, und gab uns die Gelegenheit jede Menge nette Leute aus der Branche kennenzulernen. Gastgeber SanLucar wollte den Bloggern in Sachen Leidenschaft für Essen und Trinken um nichts nachstehen – wir berichten, ob dieses Vorhaben geglückt ist…

Frühstück

Bereits um 11 Uhr Vormittag gings los. Und weil Foodblogger nicht nur gerne kochen, sondern auch gerne Essen, wurde gleich mit einem grandiosen Frühstück gestartet. Am opulenten Frühstückstisch befanden sich SanLucar Obst- und Gemüseprodukte, die nach allen Regeln der Wrenkh-Kochkunst verarbeitet wurden: Frisch gepresster Fruchtsaft, Kernöl-Eierspeis mit getrockneten Tomaten, eine himmlische Bruschetta, ein mit indischem Garam Masala Gewürz verfeinerter Obstsalat sowie eine Oliven-Tapenade und ein sehr origineller Käferbohnen-Humus. Alles vom Feinsten – sehr lecker!

Danach folgte eine etwa 10minütige “Werbeeinschaltung” von SanLucar. Marketing-Chef Gunnar brachte uns darin die SanLucar Philosophie näher. Der international tätige Obst- und Gemüseproduzent handelt aus der Motivation ganzjährig qualitativ hochwertige Produkte zur Verfügung stellen zu können. Auf Nachhaltigkeit (mehr dazu später) und fairen Umgang mit den Farmern und Arbeitern wird genausoviel Wert gelegt, wie auf einen gesunden Umgang mit der Natur. Ein biologischer Anbau geht sich dabei aber nicht mehr aus (große Ernteausfälle, hoher Schädlingsbefall und ein unattraktiver Preis wären die Folge). SanLucar hat seine eigene Interpretation von Saisonalität und Regionalität: man erweitert die Saison einfach auf das ganze Jahr, in dem man – je nach Jahreszeit – auf unterschiedliche Anbaugebiete zurückgreift (u.a. Tunesien, Südafrika und Ecuador). Ein Widerspruch zur Regionalität ergibt sich dabei von selbst. Dennoch: wie viele Leute wollen im Winter wirklich auf Tomaten verzichten? Paradeiser gibt’s halt sowieso nur im Sommer…

Blogger beim Frühstück

Ansonsten hat sich das sympathische SanLucar Team rund um Marketing-Cheffe Gunnar, PR-Lady Charlotte und Blogger/Texter Daniel nobel (oder: fast peinlich genau) zurückge-nommen, und die Marke kein einziges Mal mehr in den Mittelpunkt gestellt. Den Dreien ging es um Inhalte, genauer gesagt um den Dialog mit den Foodbloggern. Und dieser wurde rege und intensiv zu vielen Themen geführt…

Nach einer launigen Vorstellungsrunde ging die Diskussionsrunde los: Warum wir bloggen? wird gefragt. Die Antworten verraten, dass wir uns (zum Glück) in einer Runde von Idealisten befinden. Bloggen wird als Hobby und Ausgleich gesehen, zusätzlich  fungiert ein Foodblog nebenbei als Rezeptdatenbank und erleichtert den Ideenaustausch mit anderen Foodies. Kommerzielles Bloggen ist zwar nicht tabu, das große Geld machen kann man damit aber auch nicht. Praktisch und sinnvoll sind Kooperationen mit Firmen nur, wenn eine Win-Win-Situation für beide Seite erreicht werden kann. Authentizität und rechtliche Aspekte (Kennzeichnungspflicht bei finanzierten Beiträgen) dürfen dabei aber nicht auf der Strecke bleiben.

Gunnar und Co. interessierte vor allem unsere Gedanken zu Stichwörtern wie “Nachhaltigkeit“, “Bio” oder “Gentechnikfrei“. Hier wurde von den Foodbloggern bemängelt, dass diese Begriffe von Firmen inflationär verwendet werden und den Versprechungen nicht immer Taten folgen würden. Bei den Mitarbeitern von SanLucar gelangten wir jedoch an diesen Tag zum Eindruck, dass dort z.B. hinter “Nachhaltigkeit” mehr als nur eine leere Marketing-Hülse steht.

Spannend war die Diskussion über das Thema Geschmack. Manche wollen hier nur zwischen “schmeckt” oder “schmeckt nicht” unterscheiden, andere versuchen sich an einer diffizilen Geschmacksbeschreibungen mit Hilfe von Fachbegriffen und Aromen. Ein Vergleich zur Weinsensorik wurde alsbald geschlossen, und Daniel von SanLucar erzählte uns von der Idee des Aromarades für Erdbeeren. Sehr abgefahren! Leider hat es das Aromarad nie zur Produktreife gebracht. Über eines waren wir uns alle einig: beim nächsten Camp Cuisine muss eine Tomaten- oder Erdbeer-Verkostung her (so wie wir generell festgestellt haben, dass etwas mehr “Programm” das ganzen Camp Cuisine etwas kurzweiliger gemacht hätte)!

Nachdem wir gemeinsam festhielten, dass Food-Bloggen keine reine Frauensache ist (in der Runde saßen allerdings nur 3 männliche Kollegen ;-) , wurden noch spontan Einkaufstipps, Bezugsquellen für Fisch und Fleisch sowie Restauranttipps  ausgetauscht. Von der Bloggerrunde wurde hier mehrfach auf das Freyenstein sowie auf das Harry’s Time verwiesen. Natürlich mussten wir auch kurz von unseren Erlebnissen im Steirereck berichten. Als Veggie-Tipp hatte Janneke von Orangenmond das yamm! parat.

Blogger im Kochsalon Wrenkh

Nach über sechs Stunden (!!!) voller spannender Diskussionen gings dann aber endlich ans Eingemachte. Wir verließen die graue Theorie und bereiteten unter professionell-sympathischer Anleitung von Karl Wrenkh ein herrliches 3-Gang-Menü mit vielen spannenden Elementen zu:

Spargel

Als Gruß aus der Küche wurde uns ein herrlich aromatisches Tomaten-Chutney (mit Paprika, Fenchel, Frühlingszwiebel, Koriander, Kurkuma und Olivenöl) gereicht. Danach widmeten wir uns der Vorspeise: Gerösteter Grüner Spargel mit Balsam-Vinaigrette und knusprigem Quinoa. Der ungekochte Spargel wurde dabei ohne Fett in der Pfanne geröstet, mit Balsamico-Essig abgeschlöscht und danach mit Olivenöl, Bärlauch und Gewürzen mariniert. Der schon fertige und kalt gestellte Quinoa wurde ebenfalls nur ein paar Minuten in der Pfanne gebraten und mit Chili und Bärlauch abgeschmeckt. Der lauwarme Spargel mit dem knackigen Quinoa war der perfekte Starter – leicht und geschmackig zugleich!

Entenbrust

Neben der rosa Entenbrust gab’s beim Hauptgang gleich zwei weitere Highlights: das steirische Zucchini-Risotto wurde tatsächlich mit Kernöl angeröstet und zubereitet (Achtung: das Kernöl nicht zu heiß werden lassen!) und schmeckte ganz wunderbar. Raffiniert war auch die Reduktion aus Rote Rüben und Rotwein, die ob ihrer tiefroten Farbe auf den Namen Twilight-Sauce hört. Ein tolles Hauptgericht als Krönung für einen tollen Tag!

Fruchteis

Als Dessert folgte ein schnelles Fruchteis aus Bananen und Beeren. Dazu wurden einfach frisch gefrorenen Früchte mit einem Stabmixer püriert und mit etwas Schlagobers und Zucker abgeschmeckt. Lecker!

Nach über 10 Stunden ging kurz nach 21 Uhr ein langes, anstrengendes, aber sehr lohnendes Camp Cuisine zu Ende. Mit vielen schönen Eindrücken, neuen Ideen und frisch geknüpften Kontakten gingen wir zufrieden nach Hause. Herzlichen Dank an Gunnar, Charlotte und Daniel von SanLucar für den tollen Abend! Ihr habt bewiesen, dass in Eurem Unternehmen die Leidenschaft für Geschmack wirklich hochgehalten wird. Vielen Dank an das Wrenkh-Team für die perfekte Bewirtung und natürlich auch ein kräftiges Dankeschön an unsere Blogger-Kollegen für den interessanten Gedankenaustausch. Weitere Berichte und tolle  Fotos findet ihr bei folgenden Bloggern, die ebenfalls beim Camp Cuisine dabei waren (Links mit * verweisen direkt auf den Camp Cuisine Artikel):

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7 Gedanken zu “SanLucar Camp Cuisine | Mit Leidenschaft für den Geschmack

  1. Pingback: mit san lucar im camp cuisine | zwergenprinzessin kocht!

  2. Pingback: SanLucar Camp Cuisine | Ö Food Blogger

  3. Toll, sehr interessant geschrieben :) . Es hat mir sehr gut gefallen dass ihr die Themen wie Gentechnik, Bio usw. über die wir diskutiert haben, erwähnt habt.
    Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder :)
    Liebe Grüße,
    Helena

  4. Pingback: SanLucar Camp Cuisine: Leidenschaftlich diskutieren und genießen |

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