Bei uns wurde der Frühling heuer von Jeremy Ilian im Restaurant La Véranda mit seinen fantastischen Bärlauchknödel eingeläutet. Und wie immer, wenn uns ein Gericht so gut schmeckt, müssen wir es sofort nachkochen. Deshalb präsentieren wir euch heute unsere Variante der Bärlauchknödel, verfeinert mit Schaffrischkäse und Pinienkernen. Als Tüpfelchen auf dem “i” werden die Knödel abschließend im Bärlauchspinat geschwenkt. Für einen weiteren Farb- und Geschmacksklecks am Teller sorgt noch eine gelbe Paprikasauce, die mit ihrer Fruchtsäure perfekt den Bärlauch ergänzt…
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Panna Cotta | Mit Moro-Blutorangeneis
Panna Cotta ist die klassischste und zugleich einfachste Nachspeise, die wir kennen. Da versteht wirklich keiner mehr, warum man zu Fertigpackerl à la Dr. Ehschonwissen greift – auch wenn es sich bei dieser cremigen Dessertsünde um kein Leichtgewicht handelt. Denn bei der Panna Cotta gilt “Nomen est omen“: schließlich besteht die cremige Dessertsünde hauptsächlich aus gekochtem Schlagobers – aromatisiert mit Vanille, Zucker und Amaretto. Bei so viel Hüftgoldbeschleuniger muss etwas Fruchtiges zum Ausgleich her. Statt dem obligaten Fruchtspiegel haben wir uns diesmal für die winterliche Eisvariante mit Blutorangen entschieden. Diese sind gerade jetzt vollreif und in allen (Super-)Märkten erhältlich. Am besten man greift zu den unwiderstehlich guten Sorten Moro oder Tarocco. Eine Traumkombination!
Bärlauchspinat | Mit Rösterdäpfel und Stundenei
Seit ein paar Wochen haben wir ein neues Spielzeug in der Küche: einen Thermomix. Ja, genau: das ist jenes Gerät, das vermeintlich faule Hausfrauen und -männer verwenden, um nicht selber kochen zu müssen. Wir finden das Super-Alleskönner-Küchengadget trotzdem super und wollen es schon jetzt nicht mehr missen. Außerdem wird es einen Grund haben, warum es in jeder Gourmetküche so ein Teil gibt…
Passend zum Gründonnerstag gibt es heute ein Rezept für einen Bärlauchspinat mit Rösterdäpfel. Dabei hat der Thermomix natürlich den Mixstab ersetzt (das Pürieren dauert damit nur mehr ein paar Sekunden) und als exquisites Extra ein Stundenei (Onsen-Ei) gezaubert. Denn mit dem Thermomix kann man auf 5 °C genau die Temperatur halten und somit auch Blödheiten wie Sous-Vide- und eben Stundenei-Garen veranstalten. Das Stundenei ist ein Hit: geschmeidig in der Konsistenz und unwiderstehlich gut im Geschmack!
Hausgemachte Krapfen | Nach Omas Art
Sich einen ganzen Vormittag zurück in die Kindheit versetzt fühlen: Omas kuschelig warme Küchenstube, der Duft nach frischem Germ, Filterkaffee und einen Schuss Rum. Wie das geht? Ganz einfach: man schnappt die Oma bei der Hand und lässt sich von ihr zeigen, wie man die allerbesten Krapfen der Welt bäckt. Krapfentests zur Faschingszeit hin und her – die flaumigsten, wohlschmeckendsten, ja einfach gutesten Krapfen hat es immer schon bei der Oma gegeben.
Auch wenn die Großi am Anfang tiefstapelt: schon zehn Jahre lang hätte sie keine Krapfen gebacken (was nicht stimmt), hoffentlich würden sie eh was werden! In Omas Küchestube angekommen wird dann aber erst nicht gekleckert, sondern geklotzt. Wenn wir schon Krapfen backen, dann ordentlich. Die doppelte Masse wird gemacht. Drei Stunden später stehen wir mit über 60 Krapfen da. Den Rest der Familie und unsere Freunde freut’s. Denn alle waren sich einig: es sind die besten Krapfen wo gibt! Wir verraten euch heute, wie’s geht:
Chioggia Rüben Carpaccio | Mit Rote-Rüben-Tatar
Eh kloar: Herbst-/Wintersaison ist Rübenzeit und für uns gibt es kein hübscheres Gemüse als die Chioggia Rübe. Deshalb war es längst überfällig ein rein veganes Rezept mit dieser unglaublich geschmackvollen Naturschönheit zu kreieren. Diese geniale Rübe (so gut und soo gesund!) in Kombination mit schmelzigen Walnüssen bringt nicht nur unseren Gaumen zum Verzücken, sondern lässt auch jeden Teller wie gemalt aussehen.
Kürbis-Bruschetta | Mit Blattspinat und Birnen
Wir Foodblogger schreiben uns ja das saisonale Kochen ganz groß auf die Fahnen. Und deshalb musste jetzt schleunigst ein Herbstrezept her! Nicht nur wir waren schon ungeduldig, sondern auch schon so mancher Leser. Am Ende ist es halt wieder ein Kürbisrezept geworden, aber hey: erstens schmeckt Kürbis super und zweitens gibt’s mit dieser herbstliche Bruschetta mal wirklich was Neues (und nicht die tausendste Suppenvariation vom Hokkaido). Den Kürbisaufstrich kann man sich natürlich auch einfach so aufs Brot schmieren, gemeinsam mit dem Topping aus Blattspinat, Kürbis und Birnen wird dieses pikant-süß-saure Gericht aber zur ultimativen Waffe gegen Hungergefühle in der herbstlichen Nebelsuppe.
Mais Crème brûlée | Mit karamellisierten Popcorn
Die Situation kennt wohl jeder: Man kostet im Restaurant eine Speise und die schmeckt so gut, dass man sie zuhause sofort nachkochen möchte. Uns ist das im Mercado bei der sensationellen Mais Cème brûlée passiert. Sieht dank karamellisierten Popcorn spektakulär aus und schmeckt dazu auch noch unglaublich gut. Und so haben wir experimentiert und unser viel erprobtes Crème brûlée Rezept zu einer Variante mit Mais abgewandelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – optisch und geschmacklich ein Volltreffer!
Gebackene Steinpilze | Asia-Tex-Mex Style
Der feuchte Sommer hat auch seine guten Seiten, denn die Pilze schießen wie die – naja, eh schon wissen – aus der Erde. Das macht sich auch am Markt bemerkbar. Zumindest bei uns in Wiener Neustadt (wo der Wochenendmarkt immer besser und besser wird!) fand letztes Wochenende eine wahrhaftige Steinpilz-Mania statt. Die Standler haben sich dabei gegenseitig in den angebotenen Mengen über- und im Preis unterboten. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen … und schon beim Nachhause gehen war klar, dass die Steinpilz-Beute unbedingt paniert werden muss. Semmelbrösel waren uns aber zu altbacken (haha), Sauce Tatar zu bieder. Deshalb haben wir uns für eine gebackene Steinpilz-Variante im Asia-Tex-Mex Style entschieden: Steinpilze paniert in Panko-Panade mit Wasabigurken und Pico de Gallo!
Austrian Coconut | Lauwarme Kohlrabisuppe
Auf der Suche nach einer lässigen Idee zum Anrichten unserer Kohlrabisuppe sind wir auf ein Foto aus dem Spitzen-Restaurant Noma in Kopenhagen gestoßen (seines Zeichens angeblicht DAS beste Restaurant der Welt). Darauf zu sehen – die sogenannte Nordic Coconut: ein ausgehöhlter Kohlrabi, aus dem man mittels Fenchel-Strohhalm einen Kohlrabi-Drink schlürft. “Perfekt!“, dachten wir – unsere Kohlrabisuppe schmeckt sowieso am besten kalt oder laufwarm und eignet sich ideal als Appetizer. In unserer Version, also als Austrian Coconut getarnt, wird die Suppe endgültig zum Knaller auf jedem Sommerfest…
Tian Vienna | Himmlische Gaumenfreuden
Nein, wir werden hier keine Klischees über Vegetarier, Birkenstock-Bobos und Körndl-Zähler bemühen. Wir erwähnen genau einmal, dass es sich beim Tian um ein vegetarisches Gourmetrestaurant handelt. In Wirklichkeit ist das aber (zumindestens für uns als nicht-ideologische Allesesser) schnurzpiepegal. Im Tian schmeckt das Essen einfach Weltklasse. Dass am Teller weder Fisch noch Fleisch zu finden sind, fällt gar nicht weiter auf. Denn die Geschmackskompositionen sind derat grandios (wie etwa eingangs das Gurkenmousse mit vegetarischem Kaviar oder das Curry-Reisbällchen mit Radieschen), dass man sich hier wie im kulinarischen Himmel fühlt. Und das ist in einem Restaurant mit dem Namen Tian eigentlich keine Überraschung…