Was für eine Schande! Die Wachau liegt nur eine gute Autostunde von unserem zuhause entfernt, der halbe Weinkühlschrank ist stets mit den besten Tropfen vom Federspiel aufwärts gefüllt, und dennoch haben wir es noch nie weiter als nach Krems geschafft. Kurzum: ein Besuch in die Wachau war längst überfällig. Ausgehend vom wunderschönen Raffelsberger Hof in Weißenkirchen haben wir uns mit Kleinkind und Kinderwagen vier Tage lang quer durch die Wachau gefressen (pardon natürlich gegessen). Unser Highlight war freilich der Besuch der Hofmeisterei Hirtzberger, aber auch die stets babyfreundlichen Betriebe wie das Restaurant Jamek, das Gasthaus Prankl, der Jägerheurigen und das Fischrestaurant Heinzle haben uns überzeugt. Unser Fazit: die Wachau bringt nicht nur beste Weine hervor, sondern bietet seinen Gästen auch Kulinarik auf höchstem Niveau.
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Mais Crème brûlée | Mit karamellisierten Popcorn
Die Situation kennt wohl jeder: Man kostet im Restaurant eine Speise und die schmeckt so gut, dass man sie zuhause sofort nachkochen möchte. Uns ist das im Mercado bei der sensationellen Mais Cème brûlée passiert. Sieht dank karamellisierten Popcorn spektakulär aus und schmeckt dazu auch noch unglaublich gut. Und so haben wir experimentiert und unser viel erprobtes Crème brûlée Rezept zu einer Variante mit Mais abgewandelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – optisch und geschmacklich ein Volltreffer!
Gebackene Steinpilze | Asia-Tex-Mex Style
Der feuchte Sommer hat auch seine guten Seiten, denn die Pilze schießen wie die – naja, eh schon wissen – aus der Erde. Das macht sich auch am Markt bemerkbar. Zumindest bei uns in Wiener Neustadt (wo der Wochenendmarkt immer besser und besser wird!) fand letztes Wochenende eine wahrhaftige Steinpilz-Mania statt. Die Standler haben sich dabei gegenseitig in den angebotenen Mengen über- und im Preis unterboten. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen … und schon beim Nachhause gehen war klar, dass die Steinpilz-Beute unbedingt paniert werden muss. Semmelbrösel waren uns aber zu altbacken (haha), Sauce Tatar zu bieder. Deshalb haben wir uns für eine gebackene Steinpilz-Variante im Asia-Tex-Mex Style entschieden: Steinpilze paniert in Panko-Panade mit Wasabigurken und Pico de Gallo!
Austrian Coconut | Lauwarme Kohlrabisuppe
Auf der Suche nach einer lässigen Idee zum Anrichten unserer Kohlrabisuppe sind wir auf ein Foto aus dem Spitzen-Restaurant Noma in Kopenhagen gestoßen (seines Zeichens angeblicht DAS beste Restaurant der Welt). Darauf zu sehen – die sogenannte Nordic Coconut: ein ausgehöhlter Kohlrabi, aus dem man mittels Fenchel-Strohhalm einen Kohlrabi-Drink schlürft. “Perfekt!“, dachten wir – unsere Kohlrabisuppe schmeckt sowieso am besten kalt oder laufwarm und eignet sich ideal als Appetizer. In unserer Version, also als Austrian Coconut getarnt, wird die Suppe endgültig zum Knaller auf jedem Sommerfest…
3-2-1 Spareribs vom Schneebergland Schwein
Die Wiener sagen zu uns Wiener Neustädter ja gerne, dass wir am Land wohnen. Die Leute am Land wiederum sagen, dass die Neustädter natürlich typische Stadtmenschen sind. Also was jetzt? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte: denn Wiener Neustadt verbindet die urbanen Vorteile einer Stadt mit dem ländlichen Charm eines Dorfes. Auch die Lage der Allzeit Getreuen ist genial: 30 Minuten nach Wien, 30 Minuten auf den Semmering oder Schneeberg. Deshalb können wir Wiener Neustädter auch bei Genussprodukten aus den Vollen schöpfen, die vor allem im Umland des Bezirks gedeihen und produziert werden. Beste Qualität bei artgerechter Haltung bietet etwa das Schneebergland Schwein aus der gleichnamigen Genussregion.
Besonders gut schmecken uns hier die Schälrippchen (Spareribs), die bei uns regelmäßig am Kugelgrill geräuchert werden. Dabei werden die Rippchen bei mäßiger Temperatur 6 Stunden lang indirekt und schonend gegart. Das Ergebnis aus bester Fleischqualität von der Genussregion Schneebergland und dieser Zubereitungsmethode ist ein unglaubliches Geschmackserlebnis – zart, süß, scharf und rauchig. Kurz: Finger Lickin’ Good! Wir zeigen euch heute wie ihr solche Spareribs ganz leicht zuhause am eigenen (Kugel-)Grill zubereiten könnt. Dazu verwenden wir die sogenannte 3-2-1 Methode, die für 3 Stunden Räuchern, 2 Stunden Dämpfen und 1 Stunde Glasieren steht. Danach fallen die Ribs vom Schneebergland Schwein fast alleine vom Knochen und sind unvergleichlich im Geschmack. Vorsicht: Suchtgefahr!
Holler, die Waldfee! | Sirup, Sorbet und Gelee von der Holunderblüte
Wir haben ja schon lange von einer Eismaschine geträumt, damit wir endlich unsere eigenen Eis- und Sorbet-Variationen zaubern können. Umso mehr hat es uns gefreut, dass wir nun von NETWORKPR eine Eismaschine von De’Longhi zum Testen bekommen haben. Und da gerade der Holler überall wie blöd blüht (und wir außerdem beim Eis-Greissler so ein tolles Holundersorbet gegessen haben), haben wir uns gleich an ein Holunderblütensorbet gewagt. Das Ergebnis war perfekt: cremig, leicht süß und mit schöner Säure. Natürlich braucht man zum Hollereis machen einen Holunderblüten-sirup. Deshalb lüften wir auch gleich unser Hollersirup-Familienrezept. Und als Draufgabe gibt es noch ein wunderbares Holunderblüten-Prosecco-Gelee, das ihr auf Striezel, Semmerl oder Käse schmieren könnt.
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3 Open Air Tipps für Fleischtiger | Big Smoke, Burger de Ville, City Garden
Fleischtiger aufgepasst! Rechtzeitig zum Start der warmen Jahreszeit waren wir für Euch unterwegs, um Wiens beste Open Air Locations für Burger, Steaks und BBQ zu finden. Dabei haben wir bei Big Smoke am Donaukanal zarte Ripperl vom Knochen gelutscht, saftige Cheesebuger vor dem Food Truck von Burger de Ville geschlemmt, und ein Grillbuffet der Extraklasse im City Garden des Imperial Renaissance Hotels genossen.
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Reh im Kräuterbrot mit Eierschwammerltatar und Marillen-Chili-Chutney
Wie heißt es so schön an diesen Tagen: “Es herbstelt”. Das trifft zum einem auf das Wetter zu, zum anderen aber auch auf die Speisekarten vieler Restaurants oder das aktuelle Angebot auf den Märkten. Überall findet man jetzt neben reifen Paradeisern und Eierschwammerln z.B. auch schon herrliche Kürbisse an. Eng mit dem Herbst ist auch die Wildsaison verbunden. Wobei in Österreich das exquisite Wildfleisch wie Hirsch, Fasan und Reh immer häufiger auch ganzjährig verkocht wird. Zu Recht: Unsere Nachbarn aus Frankreich und Italien werden angesichts unserer Wildfleischqualität blass vor Neid (wie jüngst im letzten A la Carte Magazin gelesen).
Mit diesem Rezept wollen wir die Brücke zwischen Sommer und Herbst schlagen: Zarten Rehrücken verpacken wir gemeinsam mit einer Kräuterfarce in einem knusprigen Brotmantel. Als Draufgabe gibt es noch die Geschmacksrichtungen “Wald” und “Süß-Pikant”, die beide perfekt zu Wild passen. Für das Waldaroma ist ein lauwarmes Eierschwammerltatar zuständig, den süßlich-pikanten Dip zu unserem Reh liefert ein herzhaftes Marillen-Chili-Chutney. Die einzelnen Bestandteile (Rehrücken, Tatar, Chutney) sind schon alleine ein Traum, gemeinsam angerichtet wird diese Kreation aber zum absoluten Hochgenuss!
Terrassenweine | 3 fancy Grüne Veltliner
Endlich! Die Zeit der Terrassenweine ist gekommen! Die ersten Sonnenstrahlen locken uns nach draußen – gemütliche Grillnachmittage und laue Nächte werden auf Balkonien, im Garten oder eben auf der Terrasse genossen. Dazu schmecken leichte, frische und spritzige Weine besonders gut. Das haben auch die Österreichischen Winzer erkannt und schmeißen Sommerweine mit auffallenden Etiketten und klingenden Namen auf den Markt. Wir sind ein dankbares Opfer für diesen Marketing-Gag und prüfen, was hinter den Weinen mit fancy Etiketten und coolen Bezeichnungen steckt. Im Rahmen unseres aktuellen Wein-Specials testen wir 3 schicke Grüne Veltliner auf ihre Terrassen-Tauglichkeit…
Sommermenü 2012 | Nachspeise: Kokos-Zitronengras Panna Cotta mit Mango-Espuma
Wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut? Ganz klar – Topf und Deckel warens! Doch schon bald stellte sich die Frage: Wie knacke ich dieses Ding? Die Antwort fanden wir auf Youtube (siehe Anleitung zum Öffnen einer Kokosnuss). Und der Aufwand hat sich gelohnt: denn dieses Dessert ist der absolute Inbegriff des Sommers. Erfrischend und fruchtig – einfach saugut. Also – noch schnell ausprobieren bevor der Sommer vorbei ist … oder einfach Summerfeeling im Herbst genießen.