So einfach – so gut: dieser Lachsaufstrich ist einer unserer absoluten Klassiker. Schon 100 Mal gemacht, 100 Mal zu diversen Anlässen serviert bzw. mitgenommen und 100 Mal von den eifrigen Essern gesagt bekommen: “Wow, ist der gut!“. Auf die Frage nach dem Rezept, antworten wir immer mit “Das ist ganz einfach: Also…” – nur im Fall von diesem Lachsaufstrich stimmt’s ausnahmsweise mal wirklich. Der Aufstrich ist in Nullkommanix zusammengedreht und schmeckt herrlich auf Brot, Baguette und Ciabatta – oder wie unserem Fall auf einem selbstgemachten Rösti mit Blattsalat!
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Wildschweinbraten-Burger mit sauren Roten Rüben
“Beim Teutates!” - “Burger bei Topf und Deckel?” – “Spinnen die jetzt, diese Foodblogger?”
Keineswegs, denn unser Burger hat absolut nichts mit Fast Food zu tun. Bei der Verleihung des heurigen Foodblogawards im lässig-urbanen Hotel Daniel in Wien hat uns das Küchenteam mit einem Schweinsbraten-Knödelburger überrascht. Diese tolle Kombination hat uns jetzt zu unserer eigenen Variation à la Asterix & Obelix inspiriert. In der “gallischen” Version des Knödelburgers haben wir den Schweinsbraten mit einem Schulterbraten vom Wildschwein ersetzt. Für den Vitaminschub und einen schönen Farbklecks sorgen saure rote Rüben. Und als unwiderstehlichen Dip servieren wir weder Zucker-Ketchup noch Glutamatsauce, sondern einen saftig-intensiven Jus aus dem Braten-Schmorfond. Schmeckt fast so magisch wie Zaubertrank…
Österreichische Coca | Feuerfleck mit Schmorzwiebeln, Blunzn und Kürbis
Von unserem Mallorca-Urlaub im September haben wir ein tolles Rezept mitgenommen: Coca – die spanische Pizza, die auf Mallorca sehr gerne mit Schmorzwiebeln, Sobrassada und Feigen belegt wird (u.a. gegessen im fantastischen Restaurante Jardín). Uns hat der extrem knusprige Teigfladen an unseren Feuerfleck (vulgo Flammkuchen) erinnert. Deshalb haben wir uns jetzt eine österreichisch herbstliche Variante überlegt. Dabei haben wir die Sobrassada (getrocknetes Schweinefaschiertes) mit Blunzn und die Feigen mit karamellisierten Kürbis ersetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt herrlich. Ein Knusperteig trifft hier auf cremig-pikante Blunzn und süßlich-nussigen Kürbis. Und weil unser Teig keine Hefe enthält, ist diese Pizza-Variante sehr schnell zusammengedreht. Also: Nachkkochen lohnt sich!
Reh im Kräuterbrot mit Eierschwammerltatar und Marillen-Chili-Chutney
Wie heißt es so schön an diesen Tagen: “Es herbstelt”. Das trifft zum einem auf das Wetter zu, zum anderen aber auch auf die Speisekarten vieler Restaurants oder das aktuelle Angebot auf den Märkten. Überall findet man jetzt neben reifen Paradeisern und Eierschwammerln z.B. auch schon herrliche Kürbisse an. Eng mit dem Herbst ist auch die Wildsaison verbunden. Wobei in Österreich das exquisite Wildfleisch wie Hirsch, Fasan und Reh immer häufiger auch ganzjährig verkocht wird. Zu Recht: Unsere Nachbarn aus Frankreich und Italien werden angesichts unserer Wildfleischqualität blass vor Neid (wie jüngst im letzten A la Carte Magazin gelesen).
Mit diesem Rezept wollen wir die Brücke zwischen Sommer und Herbst schlagen: Zarten Rehrücken verpacken wir gemeinsam mit einer Kräuterfarce in einem knusprigen Brotmantel. Als Draufgabe gibt es noch die Geschmacksrichtungen “Wald” und “Süß-Pikant”, die beide perfekt zu Wild passen. Für das Waldaroma ist ein lauwarmes Eierschwammerltatar zuständig, den süßlich-pikanten Dip zu unserem Reh liefert ein herzhaftes Marillen-Chili-Chutney. Die einzelnen Bestandteile (Rehrücken, Tatar, Chutney) sind schon alleine ein Traum, gemeinsam angerichtet wird diese Kreation aber zum absoluten Hochgenuss!
Huchen gegrillt auf Zedernholz mit Zucchini-Carpaccio
“Für einen Kuchen müssten Sie bitte in die Backwaren-Abteilung gehen”, antwortet uns die nette Verkäuferin an der Fischtheke, als wir bei ihr einen Huchen ordern wollen. Also wenn schon die Markt-Fachkraft bei “Huchen” aussteigt, braucht es einem nicht wundern, dass diese österreichische Süßwasserfisch-Rarität kaum bekannt ist. Eine Schande: denn der Huchen (auch Donaulachs genannt) protzt mit besten Speisefisch-Qualitäten und wird sogar als “Thunfisch der Flüsse” bezeichnet.
Dieser Vergleich kommt nicht von ungefähr, denn der Huchen besitzt ein sehr festes und schmackhaftes Fleisch, das sich auch hervorragend zu einem Tatar oder Carpaccio verarbeiten lässt. Der Huchen kann natürlich genauso gut auch gebraten, gedämpft, konfiert und natürlich auch gegrillt werden. Dabei sollte der Fisch nach dem Garen innen unbedingt noch glasig sein – das funktioniert am besten bei niedriger Temperatur und kurzer Garzeit (ca. 10 Minuten).
Wir haben den Holzkohlegrill angeworfen und den Huchen darin kurz auf Zedernholz geräuchert. Das gibt eine feine würzig-rauchige Note, ohne dabei den Eigengeschmack zu verfälschen. Dazu gibt es mit dem Zucchini-Carpaccio von Blogger-Kollege The Stepford Husband die perfekte Beilage zum edlen Fisch!
Gedämpfte Schleien-Röllchen auf Kohlrabi-Carpaccio
“Schleie? – Was ist das?”, werden wir jedes Mal erstaunt gefragt, wenn wir von dieser raren Süßwasserspezialität schwärmen. Also: die Schleie ist ein hervorragender Speisefisch, der leider schon zu einem selten gewordenen Teich- und Seebewohner in Österreich geworden ist. Sein Fleisch ist sehr fest, sein Aroma erinnert an Karpfen – ist aber weit schmackhafter und weniger fett! Die Schleie gilt, genauso wie der Karpfen (gleiche Fisch-Familie), als sehr grätenreich. Deshalb sollte ein Schleienfilet immer gut geschröpft gekauft werden!
Die kulinarischen Qualitäten der Schleie hat die Österreichische Spizengastronomie längst erkannt. Egal ob im Steirereck oder im Taubenkobel - die Schleie steht als exklusiver Süßwasserfisch oft auf den Menükarten und wird dort nach allen Regeln der Kochkunst gebraten, konfiert oder gedämpft. Für unser erstes Schleien-Rezept haben wir uns fürs Dämpfen entschieden, denn dabei bleiben die feinen Fisch-Aromen garantiert erhalten. Zunächst mussten wir jedoch lange nach einer Bezugsquelle für Schleien suchen. Nach langem Hin- und Her wurden wir schließlich bei www.biofisch.at (Marktstände u.a. auf der Freyung oder am Karmeliter- und Yppenmarkt) fündig. Unsere Schleie wird mit einem würzig-herben Rucola-Kerbel-Pesto zu einer Fischrolle gefüllt. Dazu gibt es ein frühlingshaftes Carpaccio aus Kohlrabi und Erdäpfel und ganz viel Blumen-Deko!
Lachsforelle auf Kartoffelstampf, Zitronen-Creme und Gemüseperlen
Jetzt wird’s fischig auf Topf und Deckel! In den nächsten Monaten dreht sich bei uns alles um Österreichische Süßwasserfische. Wir werden das beste aus den heimischen Gewässern braten, grillen, dämpfen, pochieren und als Suppe oder Tatar verarbeiten. Heute verraten wir Euch anhand einer herrlichen Lachsforelle wie Ihr quasi deppensicher ein Fischfilet perfekt braten könnt. Dazu gibts eine besonders raffinierte Zitronen-Creme und als optischen Aufputz knackiges Karotten-Zucchini-Gemüse. Zusätzliche werden wir Euch diesen Frühling den Grünen Veltliner näher bringen. So haben wir etwa die Weinviertel DAC Präsentation in der Hofburg besucht und werden Euch demnächst davon berichten. Eines schon vorweg: Wir haben viel Wein um wenig Geld entdeckt.
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Wintermenü | Hauptspeise: Rinderfilet mit Rotweinschalotten und Trüffel-Tagliatelle
Wir lieben ja Essen aller Art (wer hätte das gedacht?). Inzwischen muss es schon lange nicht nur immer Fleisch sein. Jaja, wir sind durchaus Gemüsetiger (und folgen damit glücklicherweise einen allgemeinen Food-Trend) und bei Fisch und Meeresfrüchte geht uns ebenso das kulinarische Herz auf. Jedoch: DAS BESTE Gericht, das man zwischen die Zähne bekommen kann, ist und bleibt für uns ein Rinderfilet. Voraussetzung: die Fleischqualität und die Zubereitungsart stimmen. Dann wird das Geschmackserlebnis himmlisch – GARANTIERT!
Herbstmenü 2012 | Hauptspeise: Frischlingsrücken auf Kürbis-Kartoffel-Püree mit Preiselbeer-Espuma
Waidmannsheil bei Topf und Deckel! Im Herbst hat Wild Saison und ein besonders zartes Stück vom Wildbret ist der Frischlingsrücken (das Beste vom jungen Wildschwein). Gemeinsam mit einem cremigen Kürbis-Kartoffel-Püree hat man dann schon recht viel Herbst am Teller. Natürlich könnte man dieses Gericht noch mit einem Preiselbeer-Pfirsich garnieren, aber das wäre ja etwas zu langweilig. Ein Preiselbeer-Espuma klingt da schon viel spannender! Und so wird es gemacht:
Herbsttrilogie #3 | Kürbiscarpaccio mit kaltem Rumpsteak
So ein Kürbis kann ja mitunter schon sehr groß ausfallen. Mit einem Süppchen oder z.B. unseren Asiatischen Kürbistagliatelle mit Rumpsteak schafft man es oft gar nicht, einen ganzen Kürbis zu verkochen. Also – an alle Köche, die noch einen halben Kürbis zuhause haben, hier kommt der ultimative Tipp für die Kürbis-Restlverwertung: Kürbiscarpaccio! Und wenn jetzt noch etwas kaltes Rumpsteak oder Roastbeef im Kühlschrank über ist, wird dieses Gericht gar zu einer Restlverwertung Deluxe! Und ja: das Kürbiscarpaccio schmeckt so gut, wie es aussieht…