Das Engel | Wenn Engel speisen…

Das Engel

…dann würden sie wohl das gemütliche Nachbarschaftslokal von Una Abraham und Carsten Philippi im zweiten Bezirk in Wien regelmäßig aufsuchen. Das Engel ist nämlich schlichtweg eine Perle, die nun bereits seit Februar ihre Gäste auf erfreulichsten Niveau kulinarisch beglückt. Der sympathische Schuppen wurde laut Gastgebern als Bar konzipiert, in der es “halt auch was zu Essen gibt“. Diese Ansage entpuppt sich spätestens beim ersten Blick in die Speisekarte als die Untertreibung des Jahrhunderts. Im Engel kann man nicht nur einfach eine gute Zeite mit ein paar Drinks und kleinen Snacks verbringen, hier gibt es echtes Seelenfutter, wie man es sonst nur bei Mama und Omi zu Hause bekommt. “So schmeckt Glück“, schreibt Gastroexperte Florian Holzer, und trifft es damit auf den Punkt. Wir zeigen Euch warum:

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El Gaucho Wien | Getrübte Fleischeslust

El Gaucho Wien

Es gibt wohl nichts besseres zu Essen als ein richtig gutes Steak – PUNKT. Da kommt weder Omas Schweinsbraten noch die extravaganteste Kreation aus der Sterneküche ran. Ein gutes Stück Rind, medium oder medium-rare gebraten, ein bisschen Salz und Pfeffer – mehr braucht es da nicht. So simpel, so gut. Und ganz ehrlich: man muss kein Meisterkoch sein um ein gutes Steak zu zaubern, vorausgesetzt die Fleischqualität stimmt natürlich.

Dennoch sind wirklich tolle Steakrestaurants sehr rar gesät. Nur wenige Steakhäuser schaffen das Kunststück, gleichbleibende Fleischqualität, professionelle Grillfertigkeit, schönes Ambiente und gutes Service unter einem Hut zu bringen. Sehr gut gelingt das angeblich den Leuten von El Gaucho, die nun neben dem Grazer Stammhaus und einem Restaurant in Baden auch einen Standort in Wien eröffnet haben. Wir haben das neue Steakhaus im zweiten Wiener Gemeindebezirk kurz nach der Eröffnung besucht. Unserer Erwartungen waren freilich sehr hoch. Ob der gute Ruf des El Gaucho hält was er verspricht?

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Restaurante Jardín | Menú Degustación Fantástico

Restaurante Jardín

Auf Mallorca wollen sie ja jetzt mit einer Qualitätsoffensive starten. Statt Currywurst am Ballermann und Sangria aus Kübeln, soll es auf der Balearen-Insel bald nur mehr feinsten Fisch und Cava aus Magnus-Flaschen geben. Wir waren im September erstmals eine Woche auf Mallorca und können dieses Vorhaben nicht wirklich verstehen. Denn Qualität gibt es auf der Insel bereits heute genug! Beispiele gefällig? Bitteschön:

Mallorcas Weine, wie etwa von der Bodega Ribas, Macià Batle oder Miquel Oliver gelten noch als echte Geheimtipps und bieten u.a. auch viele süffige Tropfen zu sehr günstigen Preisen an. Hochwertige Lebensmittel bekommt man z.B. auf den Wochenmärkten in Palma oder Alcudia, für Top-Fleischwaren (Sobrassada! Cerdo Negro!) pilgert man am besten nach Pollenca zum Delikatessen-Fleischer Ensenyat. Gute Restaurants auf Mallorca? Hier stellt sich nur die Frage, wohin man zuerst gehen soll. Einen tollen Überblick liefert der Restaurantführer Elephant 10. Wir haben sowohl Tapas am Hafen von Palma (Taberna La Bóveda) als auch typisch mallorquinische Küche im Landesinneren (Ca na Toneta - hier wird nur mit hauseigenen Bio-Produkten gekocht, einfach, gemütlich, das Essen ist zum Niederknien!) genossen. Den Höhepunkt unserer Genusswoche auf Mallorca haben wir jedoch im Restaurante Jardín in Port D’Alcudia genossen. Hier wird Mallorcas Küche auf höchstem Niveau zelebriert, authentisch und modern zugleich, mit viel Liebe zum Detail und Kreativität.

Also: lasst doch bitte den Ballermann Ballermann sein! Wer neben (oder statt) Schlagermusik und durchzechte Nächte auch kulinarische Höhepunkte erleben möchte, der muss auf Mallorca schon heute nicht lange suchen. Bester Beweis: das fantastische 11-Gang Degustationsmenü im Restaurante Jardín!

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François im Vierzehnten | Revolution im Außenbezirk

Mezze

Als “Leute vom Land” (wie wir Wiener Neustädter zumindestens von den meisten Wienern genannt werden) muss schon einiges passieren, damit es uns in den 14. Hieb nach Penzing verschlägt. Mit gutem Essen kann man uns aber schon locken, und so werden wir schon ein bisschen nervös, als wir von einem Franko-Kanadier namens François hören, der angeblich ganz famos in seinem neuen Lokal aufkocht. Im François im Vierzehnten wird aber weder typisch französisch noch kanadisch gekocht (btw: was wäre typisch kanadisch?). Und das klingt ja fast nach Revolution! Ein Franko-Kanadier, der nicht (nur) französisch kocht und sich noch dazu anschickt eine neue kulinarische Top-Adresse in einem Wiener Außenbezirk zu etablieren? Darf er denn das überhaupt?

Zumindestens kann er es: Er – François Laliberté – fährt seine ganz eigene Küchenlinie und nimmt seine Gäste mit auf eine kulinarische Reise durch den orientalischen Mittelmeerraum. Dabei spielen vor allem Einflüsse aus Nordafrika und Nahost eine große Rolle. Und das funktioniert anscheinend. So gut, dass eine Reservierung auch unter der Woche ratsam ist. “Ich bin extra eine Stunde mit dem Auto angereist“, erzählt ein Gast am Nebentisch. Tja, auch wir kommen von weit her, um die gar nicht französische Revolution im Wiener Außenbezirk zu erkosten…

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Zur blauen Gans | Ein gans normaler Tag in der Küche

Oliver Wiegand mit Topf und Deckel

Den Kochkurs in der Blauen Gans zeichnet vor allem aus, dass man (fast) nichts kocht. Und das ist gut so: denn anstatt Kartoffel zu schälen und Zwiebel zu schneiden, schaut man der Küchencrew rund um 2-Hauben-Koch Oliver Wiegand über die Schulter, saugt viele Tipps und Tricks auf und staunt mit welch lockeren Lässigkeit hier mehr als 100 Gäste pro Tag mit kreativer Haute Cuisine bekocht werden. Das Beste daran: Während man einen “gans normale Tag” in der Küche erlebt, darf man sich schon quer durch die Speisekarte kosten oder spontan kreierte Gabelbissen vom Chefkoch genießen. Der Lernfaktor bleibt dennoch hoch: jeder Zubereitungsschritt wird erklärt, keine Frage bleibt unbeantwortet. Gekrönt wird der Tag mit einem 4-Gang Menü am Abend. Wir erzählen Euch von Kochkurs und Dinner – wie gewohnt, mit gans vielen Bildern untermalt…

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Mochi | Esst keine Mochi, aber geht ins Mochi essen!

Crispy Sushi Pizza und Sprizz Mochi

Der Hype um das Mochi, das Anfang 2012 in der Wiener Praterstraße eröffnet hat, ist nun schon etwas abgeflaut. Soll heißen: Wenn man am Freitag für den darauffolgenden Montag Abend einen Tisch reservieren möchte, dann bekommt man sogar einen – allerdings nur von 18:00 bis 20:00 Uhr! Eineinhalb Jahre nach Eröffnung des kleinen hippen Restaurants brummt die Hütte also immer noch. Die vor einem Jahr kolportierten Reservierungszeiten von 2-3 Wochen muss man zwar nicht mehr zwingend in Kauf nehmen, spontan hat man aber wohl nur Mittags eine Chance, denn da gilt eine “No Reservation Policy”.

Das aktuelle Lieblingslokal der Wiener Foodies, Restaurantkritiker (sogar der Gault Millau ließ sich zu einer Haube hinreißen) und Cocktail-Aus-Gurkenglas-Trinker war auch schon lange auf unserer Todo-Liste. Irgendwie haben wir aber nie einen Tisch reserviert. Aus Trotz um den Hype? Eher nicht. Aus Skepsis gegenüber der kalifornisch-japanischen Fusionsküche? Schon eher. Wie auch immer: Der Kauf eines japanischen Küchenmessers (Masami Azai Santoku, Damaststahl, 49 Lagen) hat das Mochi zurück in unsere Erinnerung gebracht. Ob die im Mochi auch mit so einem coolen Messer kochen? Eh egal! Uns interessiert hingegen viel mehr, ob der Hype um das Mochi zu Recht besteht. Wir wollen Euch die Antwort liefern:

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Labstelle Wien | Essen mit / ohne Genussfaktor?

Labstelle Wien, Brot und Butter hausgemacht

Kaum zurück von unserer kulinarischen New York Reise, sind wir gleich wieder ein wenig wehmütig geworden. Nicht, dass wir die zahllosen Fast Food Buden und Hot Dog Stände dort vermissen würden. Nein, uns hat es ein ganz anderer New Yorker Restaurant-Typus angetan: unkomplizierte Lokale mit gemütlich-schickem Ambiente (vulgo Shabby-Shic) und tollem Essen bei moderaten Preisen, das sich vor allem durch beste regionale Produkte auszeichnet. Außerhalb Wiens gibt es eine Reihe empfehlenswerter Landgasthäuser, die diesem Konzept noch halbwegs nahe kommen, auch wenn dort eher urige Gemütlichkeit statt urban-lässiger Flair herrscht. In der Bundeshauptstadt selbst, suchen wir solche Lokalitäten aber meist vergebens. Und ja klar: Charmante Wiener Beisln und noble Hauben-Restaurants gibt es in Wien genug. Wir suchen was anderes…

Just in unserer Post-New-Yorker Trotzphase hören wir von einer neuen Adresse im ersten Wiener Gemeindebezirk, die sich anschickt ein Restaurant mit dem von uns ersehnten Anforderungsprofil zu sein. Ehrlich, regional verwurzelt, saisonal und mit besten Zutaten soll dort gekocht werden. Zugleich soll kein unnötiger Schischi die Gaumenfreuden stören, sondern das unaufgeregte Fröhnen von bestem Essen und Trinken im Mittelpunkt stehen. Passender Name: Labstelle Wien. Rätselhaftes Motto: Essen mit / ohne Schnickschnack. Wir haben die neue Labestation am Lugeck (zwischen Stephansplatz und Schwedenplatz) aufgesucht, um herauszufinden, was es mit diesem Schnickschnack auf sich hat, bzw. – was uns viel mehr interessiert – ob hier mit oder ohne Genussfaktor gekocht wird.

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Eleven Madison Park | Once in a Lifetime Experience in NYC

Eleven Madison Park

Es gibt Dinge, die macht man tagtäglich (Essen, zum Beispiel). Anderes, wie etwa der Besuch eines guten Restaurants, gönnt man sich nur ab und zu. Und dann sind da noch jene Erlebnisse, die so außergewöhnlich, kostbar und selten sind, dass sie einem nur einmal im Leben erfreuen. In New York City, der Stadt der Extreme und Superlative, wird der Begriff einer solchen “Once in a Lifetime Experience” sehr inflationär verwendet. Nur allzu gerne und oft, wird vom letzten Shopping-Exzess, der neuesten Broadway-Produktion oder eben dem jüngsten Restaurantbesuch geschwärmt und bei deren Nacherzählung gerne maßlos über die Strenge geschlagen. Wenn wir von unserem Dinner im Eleven Madison Park (kurz EMP) berichten, wollen wir hingegen nicht übertreiben. Die New Yorker würden nach einem EMP-Besuch sofort in einen Hype verfallen: “Extraordinary! Spectacular! Life changing!“. Und dieses eine Mal müssen wir ihnen Recht geben – ein Abend im EMP ist ein einmaliges kulinarisches Erlebnis…

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ON Market | Viel Lärm um nichts?

Sushi und Vorspeisenvariationen

Kaum eine andere Restauranteröffnung erweckte heuer schon im Vorfeld so viel Aufmerksamkeit wie das ON Market am Wiener Naschmarkts (vergleichbar war nur  das Konstantin Filippou oder die Fabios-Neueröffnung letztes Jahr). Dabei beschäftigten sich die Berichte über das neue Lokal des Silent Cooks Simon Xie Hong allerdings mehr mit der Innenarchitektur und Design der (angeblich) hippen Location als mit dem kulinarischen Angebot. Zu dieser Tendenz passte auch unsere Eindruck bei unserem ON Market Besuch wenige Wochen nach Eröffnung. Die Location ist Top, das Interieur schick und die Atmosphäre lässig und entspannt. Das Ambiente lädt zum Verweilen ein, das emsige Treiben und der Lärmpegel stören nicht wirklich. Trotz (oder genau wegen?) hohem Bobo- und Promi-Faktor unter den Gästen kommt hier wirkliche Gemütlichkeit auf: ein trendiger Inn-Treff für den After-Work-Drink! Die Küchenleistung konnte uns hingegen bei Weitem nicht so überzeugen:

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Steirawirt | Mehr als Schall und Rauch

Nein, diesmal singen wir keine Lobeshymnen auf den Steirawirt. Denn das haben wir ja schon in unserem ausführlichen Bericht vom letzten Jahr zu Genüge getan. Nicht, dass die Gastwirtschaft der Rauch-Geschwister das nicht verdienen würde. Aber wir wollen diesmal einfach noch mehr Raum für die Beschreibungen und Fotos der kulinarischen Kunstwerke aus der Rauch-Küche lassen. Diese sollten keinen Zweifel offen lassen: Der Steirawirt ist eine Sensation. Wer noch nicht dort war, sollte sich schnellstens auf den Weg nach Trautmannsdorf machen…

Amuse Bouche

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