Unseren spektakulärsten Restaurantbesuch im Jahr 2013 durften wir wohl im Eleven Madison Park in New York erleben: Perfekte Inszenierung, präziser Geschmack und ganz großes Gourmet-Kino wurden uns dort geboten. Das Highlight von diesem unvergesslichen Abend haben wir heuer in unser Silvestermenü gepackt. Das Karottentatar, das im Eleven Madison Park (EMP) frisch bei Tisch im Fleischwolf faschiert und dann vom Gast selbst zubereitet wurde. Diese simple aber geniale Idee haben wir von EMP-Chefkoch Daniel Humm aufgegriffen und unsere ganz eigene Variante des Karottentatars kreiert: Mit cremigem Eidotter, knackigen Erbsen und scharfem Kren. Und wie im New Yorker 3-Sterne-Restaurant haben unsere Gäste das Tatar ganz frisch selbst gemacht! In Erinnerung an unseren New York Trip wird uns da gleich ganz warm ums Herz, auch wenn die aktuelle Bilder aus dem Big Apple frostige Wintergrüße über die Mattscheibe schicken.
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Didi Dorner | Cuisine Intuitive mit Schaufelfaktor
Ein Besuch bei Didi Dorner in Graz hat schon etwas Mysteriöses an sich: Die Webseite gibt sich spartanisch, die raren Artikel in klassischen und neuen Medien berichten eher über die angeblichen Launen des Besitzers, und eine Speisekarte ist sowieso nirgends zu finden (das ändert sich übrigens auch im Restaurant selbst nicht, was uns als überzeugte Überraschungsmenü-Esser natürlich nicht stört). Deshalb leisten wir mit diesem Blogpost wohl eine Art Pionierarbeit: Wir haben uns auf das Mysterium Didi Dorner eingelassen, damit wir für Euch ein paar Geheimnisse rund um den steirischen 3-Hauber lüften und auch gleich mit einigen Klischees aufräumen können. Von einem launenhaften Gastgeber fehlte nämliche jede Spur, gute Laune verbreitete hingegen Dorners Cuisine Intuitive:
Coconut Cake in a Jar with Berry Punch Cream | Kokoskuchen im Glas mit Beerenpunsch-Creme
Zu Weihnachten hat sich bei uns in den letzten Jahren eine nette Tradition eingebürgert: Wir schenken unseren Familien und Freunden selbstgemachte Köstlichkeiten wie Chutneys, Marmeladen oder Gelees – da freut sich vom besten Spezi bis zur Oma ein jeder drüber. Heuer haben wir uns wieder etwas besonders Schönes überlegt: ein Kokoskuchen im Glas - verschlossen hält sich der mind. 2 Monate lang und eignet sich so ideal zum Verschenken. Die Beschenkten können sich daraus dann im Handumdrehen ein weihnachtliches Dessert (wenns ganz schnell gehen muss z.B. auch mit einem Fertig-Joghurt) zaubern. Hier gibt es jetzt unsere Variante mit Beerenpunsch-Creme! Und weil dieser Kuchen auch beim internationalen Rezepte-Adventkalender von bab.la verlinkt wird, gibt es das Rezept diesmal sogar auch in Englisch! Happy Baking!
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Since a few years we are having this nice little tradition at Christmas: We give our families and friends homemade delicacies such as chutneys, jams or jellies. This delicious presents are loved by everyone – from the best friend up to the grandmother. This year we are putting this speciality under the Christmas tree: a coconut cake in the jar – the cake can be kept for up to two months. Top with Berry Punch Cream (or fruit/berry yoghurt) and enjoy!
Mraz und Sohn | Skandal im Vorbezirk
Beinahe jeder Bericht vom Mraz und Sohn beginnt damit, dass man in einem unscheinbaren Vorbezirk wie Wien-Brigittenau wohl kein sterneverdächtiges Restaurant vermuten würde. Wir finden das gar nicht so ungewöhnlich, liegen doch viele der besten Gourmethäuser des Landes am sprichwörtlichen A**** der Welt (z.B. in Schützen, Werfen oder Filzmoos). Wichtiger als der Ort ist aber sowieso die Frage nach dem Koch und dessen Küchenstil, der einem zu Reisen in entlegenere Gefilde motiviert – oder eben auch nicht. Im Falle von Markus Mraz ist ein Abstecher in den Vorbezirk auf jeden Fall gerechtfertigt, denn was in seinem schicken Restaurant kulinarisch abgefeuert wird, schreit schon fast nach einem Skandal: Foodporn, so weit das Auge reicht! Im Mraz und Sohn wird jedes Gericht als optischer Knaller oder mit einem kleinen Gag serviert. Ob bei so viel Oberflächlichkeit auch Platz für geschmacklichen Tiefgang bleibt?
Was der Boden hergibt | Veganes Pop-Up Dinner
“Endlich bei einem angesagten Pop-Up Dinner dabei sein” – mit diesem lässigen Spruch werben Alexandra Gaggl (Cuchina – Frau am Herd) und Stephan Tabery (spring.ins.feld) für ihr spannendes Genuss-Projekt Was der Boden hergibt. Mehr als die Tatsache, endlich mal bei einem Pop-Up Dinner dabei zu sein (es war übrigens schon sehr cool), lockten uns jedoch die kulinarischen Versprechungen der beiden in das kleine Lokal Cuchina im zweiten Wiener Gemeindebezirk: es wurde schließlich ein veganes 10-Gang-Menü für nur 10 Personen, frei von Dogmen und Ersatzprodukten (kein Tofu!), dafür reich an Vielfalt punkto Gemüse und Geschmack, angekündigt. Gründe genug also, sich einen der begehrten Plätze für dieses tollen Event zu sichern. Und so wars:
MondoVino | Von Lagen-Sauvignons, Blaufränkern und einem Tiefstapler namens Pöckl
Eine Weinverkostung macht ja am meisten Spaß, wenn man direkt vor Ort am Weingut ist und sich dort gemeinsam mit dem Winzer/der Winzerin durch das Sortiment kosten kann. Wein muss schließlich nicht nur schmecken – der persönliche Bezug und die emotionale Bindung zum Produkt sind genau so wichtig. Natürlich gönnt man sich viel zu selten eine Fahrt zu seinen Lieblings-Weinbauern – und ganz ehrlich: so klein ist das Weinland Österreich dann auch wieder nicht.
Zum Glück gibt es Weinmessen wie die MondoVino, bei der sich viele Winzer und Kellermeister persönlich die Zeit für die Präsentation ihrer Weine und das Gespräch mit ihren Kunden nehmen. So kommt man mit den Winzern ins Plaudern, kann deren Weinstil und -Philosphie besser nachvollziehen, und ganz nebenbei die jeweiligen besten Tropfen des Hauses verkosten (über deren Anschaffung man aufgrund der hohen Preise normalerweise drei mal nachdenkt). Auf der MondoVino, die letztes Wochenende von Wein & Co im Wiener Konzerthaus veranstaltet wurde, konnte man gleich über 200 Weingüter auf einmal besuchen. Wir haben uns ins Getümmel gestürzt und berichten Euch von famosen Sauvignon Blancs aus der Südsteiermark, grandiosen Blaufränkisch aus dem Burgenland und einem internationalen Aushängeschild der Österreichischen Weinszene.
Joseph Genuss | Mittagsjause Deluxe
Wenn ein kleiner Bäcker ein Bistro in Wien Mitte aufmacht, und kurz darauf Wiens Foodie-Szene regelrecht “ausflippt”, dann muss dieser Brotbackkünstler ziemlich viel richtig gemacht haben. Dieser Bäcker nennt sich Josef Weghaupt und hat vor etwa zwei Wochen seine zweite Filiale in Wien, diesmal samt Pâtisserie und Bistro, eröffnet. Wir selbst hatten unseren ersten Kontakt mit dem Sauerteigfetischisten Josef dekadenterweise im Steirereck, als uns der Brot-Andi ein herrliches Scherzl vom Joseph-Leib runter geschnitten hat. Heute, ein paar Jahre später, ist der Brot-Renaissancier selbst in der Gastronomie angekommen. Und um herauszufinden, ob das dort wirklich so gut ist, wie alle behaupten, haben wir uns im neuen Joseph Genuss (so der offizielle Name des Bistros) zu einer Mittagsjause Deluxe eingefunden:
Das Engel | Wenn Engel speisen…
…dann würden sie wohl das gemütliche Nachbarschaftslokal von Una Abraham und Carsten Philippi im zweiten Bezirk in Wien regelmäßig aufsuchen. Das Engel ist nämlich schlichtweg eine Perle, die nun bereits seit Februar ihre Gäste auf erfreulichsten Niveau kulinarisch beglückt. Der sympathische Schuppen wurde laut Gastgebern als Bar konzipiert, in der es “halt auch was zu Essen gibt“. Diese Ansage entpuppt sich spätestens beim ersten Blick in die Speisekarte als die Untertreibung des Jahrhunderts. Im Engel kann man nicht nur einfach eine gute Zeite mit ein paar Drinks und kleinen Snacks verbringen, hier gibt es echtes Seelenfutter, wie man es sonst nur bei Mama und Omi zu Hause bekommt. “So schmeckt Glück“, schreibt Gastroexperte Florian Holzer, und trifft es damit auf den Punkt. Wir zeigen Euch warum:
Wildschweinbraten-Burger mit sauren Roten Rüben
“Beim Teutates!” - “Burger bei Topf und Deckel?” – “Spinnen die jetzt, diese Foodblogger?”
Keineswegs, denn unser Burger hat absolut nichts mit Fast Food zu tun. Bei der Verleihung des heurigen Foodblogawards im lässig-urbanen Hotel Daniel in Wien hat uns das Küchenteam mit einem Schweinsbraten-Knödelburger überrascht. Diese tolle Kombination hat uns jetzt zu unserer eigenen Variation à la Asterix & Obelix inspiriert. In der “gallischen” Version des Knödelburgers haben wir den Schweinsbraten mit einem Schulterbraten vom Wildschwein ersetzt. Für den Vitaminschub und einen schönen Farbklecks sorgen saure rote Rüben. Und als unwiderstehlichen Dip servieren wir weder Zucker-Ketchup noch Glutamatsauce, sondern einen saftig-intensiven Jus aus dem Braten-Schmorfond. Schmeckt fast so magisch wie Zaubertrank…
El Gaucho Wien | Getrübte Fleischeslust
Es gibt wohl nichts besseres zu Essen als ein richtig gutes Steak – PUNKT. Da kommt weder Omas Schweinsbraten noch die extravaganteste Kreation aus der Sterneküche ran. Ein gutes Stück Rind, medium oder medium-rare gebraten, ein bisschen Salz und Pfeffer – mehr braucht es da nicht. So simpel, so gut. Und ganz ehrlich: man muss kein Meisterkoch sein um ein gutes Steak zu zaubern, vorausgesetzt die Fleischqualität stimmt natürlich.
Dennoch sind wirklich tolle Steakrestaurants sehr rar gesät. Nur wenige Steakhäuser schaffen das Kunststück, gleichbleibende Fleischqualität, professionelle Grillfertigkeit, schönes Ambiente und gutes Service unter einem Hut zu bringen. Sehr gut gelingt das angeblich den Leuten von El Gaucho, die nun neben dem Grazer Stammhaus und einem Restaurant in Baden auch einen Standort in Wien eröffnet haben. Wir haben das neue Steakhaus im zweiten Wiener Gemeindebezirk kurz nach der Eröffnung besucht. Unserer Erwartungen waren freilich sehr hoch. Ob der gute Ruf des El Gaucho hält was er verspricht?