Steirereck am Pogusch | Griaß Di Wurzelspeck!

Im Steirereck am Pogusch wird man stets mit einem herzlichen “Griaß Di” begrüßt. Nicht nur von der großen Tafel draußen am Hof, sondern auch vom überaus freundlichen und zuvorkommenden Personal, das stilecht allerlei Köstlichkeiten in Tracht serviert.

Im Steirereck am Pogusch wird man zwar mit “Griaß Di” willkommen geheißen, es gibt aber keinen “Gruß aus der Küche”. Dafür etwas viel besseres: Aufstriche und einen pfeffrigen Wurzelspeck, der einfach nur das Prädikat grandios verdient. Dieser steht schon beim Eintreffen am Tisch bereit, ganz rustikal mit Brett und Messer, und wartet darauf aufgeschnitten zu werden. 10 Minuten später hat unsere achtköpfige Runde zwei stattliche Blöcke des Specks inhaliert. Dazu bestellten wir ein Styrish Irish – ein frisch gezapftes Seiderl Gösser Bier, veredelt mit einem Schuss “Guinness”. Guter Start!

Im Steirereck am Pogusch kommt man sich nicht nur so vor wie im Wirtshaus, sondern es ist auch eines. Und das ist absolut positiv gemeint. Angesichts der Speisen kann man aber nicht anders als dem ordinär anmutenden Wirtshaus das Prefix “Edel-” zu verleihen: Egal ob Spargel-Pudding, knuspriges Pogusch Lamm mit confierten Navetten oder doch Bodenständigeres wie ein Kalbsbutter-Schnitzel oder ein Backhendl – alles schmeckt außergwöhnlich. Außergewöhnlich frisch, gut und ganz und gar nicht wie im Wirtshaus von Nebenan.

Im Steirereck am Pogusch wird dann sogar noch der Gang aufs WC zum Erlebnis (nicht versäumen!). Und nicht nur deshalb möchten wir ganz bald in das gemütliche Edelwirtshaus zurückkehren, um wieder “Griaß Di” zu sagen…

Steirereck Pogusch Griassdi

 

Sehr Empfehlenswert | Preis/Leistung: ok

Steirereck – Wirtshaus am Pogusch
Pogusch 21, 8625 Turnau
www.steirereck.at/pogusch

Kirchenstube Hinterglemm | Was ist ein Lammsäckchen?

Wir gebens zu: eine Haube im Gault Millau hat uns dazu verleitet, die Kirchenstube in Hinterglemm (im Hotel “Zur Dorfschmiede”) aufzusuchen. Wir waren auf einen gemütlichen Abend mit einer “sehr guten Küche, die mehr als das Alltägliche bietet” (Zitat Gault Millau) eingestellt. Doch was uns dort geboten wurde, war weit mehr:

Schon der Gruß aus der Küche, bestehend aus vier genialen Häppchen, ließ die Kreativität aus eben dieser erahnen. Bei der Hauptspeise wurde vorschnell folgende Auswahl getroffen: Zweierlei vom Lamm, dazu eine Flasche Pinot Noir Reserve von Juris – da kann nichts schief gehen. Nach der Vorspeise – einem ideal gebratenen Thunfischfilet im Sesammantel – wurde die Speisekarte nochmals studiert, um das Zweierlei des bestellten Lamms näher zu betrachten:

Nummer Eins war - eh klar - ein kurz gebratenes Lammrückenfilet (mit Kräuterkruste); Nummer Zwei war – auch klar – ein geschmortes Lammgericht. Allerdings war uns nicht ganz klar, was geschmorte Lammsäckchen sein sollten. Die Wangerl? Der Magen? Mitnichten! Es waren – richtig – die Hoden des Jungtiers. Das verschreckte uns aber nur kurz, denn die Weichteile des Lamms wurden sehr appetitlich serviert und dufteten himmlisch. Die Säckchen waren paniert und gefüllt mit einer aromatischen Mozzarella-Paradeiser Mischung. Dadurch verwandelten sich die Lammjuwelen in ein Geschmacksfeuerwerk, das wir uns nicht erträumt hatten. Ein kulinarisches Kuriosum, das diesen Abend unvergesslich machte!

Update 2011: Der Küchenchef der Kirchenstube von 2010 (Herr Hackl), wechselte 2011 nach Wien ins Restaurant Skopik & Lohn (www.skopikundlohn.at). Wer also Lammsäckchen kosten möchte, muss es ab sofort dort probieren…

Gasthaus Schmutzer | Biederes Ambiente, erfrischende Küche

Der kleine oder der große Schmutzer? Gasthaus- oder Gourmet-Küche? Gemütliches Wirthaus- oder biederes Edel-Ambiente? Diese Frage wird im Gasthaus Schmutzer in Winzendorf jedem Gast gestellt. Wir hatten Großes vor und waren ganz auf Haute Cuisine eingestellt, angesichts des angestaubten Interieurs im Restaurantbereich wollten wir aber kurz zurückrudern und sehnten uns nach bodenständiger Hausmannskost.

Aber nein: Natürlich musste es das große Schmutzer-Menü sein! Und groß war nicht nur das Menü, sondern auch die Leistung der Küche und des Servicepersonals:

In Erinnerung blieb vor allem, die erstmals dort verkostete, Crême Brulée von der Gänseleber, die ganz besonders gut mit dem dazugereichten Zitronensorbet harmonierte. Auch sonst wurde eine durchwegs solide Küchenleistung geboten. Besonders erfreulich: die mit viel Kompetenz eingeschenkte Weinbegleitung mit einigen Tropfen aus der Thermenregion.

Empfehlenswert | Preis/Leistung: schlechtGasthaus Schmutzer

Landgasthaus Schmutzer
Hauptstraße 12, 2722 Winzendorf
www.gasthaus-schmutzer.at

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