Im Fabios steht die Inszenierung ja schon immer im Mittelpunkt: die Gäste – meist reich und schön – nutzen den chicen Speisesaal als Bühne um zu Sehen und Gesehen zu werden; der Gastgeber wiederum – meist in Anzug und Converse gekleidet – tut alles dafür, damit sich die schicke Klientel in seinem lässigen Wohnzmmer rundum wohl fühlt. Einzig und allein das Kulinarische (nicht unwesentlich für ein Restaurant!?!) geriet in den letzten Jahren in den Hintergrund. Intendant Giacobello zog die Reißleine, schloss sein Lokal und kündigte eine Neueröffnung an. Und diese wurde von PR-Profi Fabio Giacobello wiederum perfekt in Szene gesetzt: Im Laufe von nur wenigen Wochen wurde das Fabios umgebaut – und scheinbar noch begehrter. Als dankbare Opfer dieses Relaunchs wurden auch wir neugierig und besuchen das – angeblich – lässigste Wohnzimmers Wien an der noblen Tuchlauben-Adresse. Während wir zuvor das Fabios wohl nicht besucht hätten, locken uns jetzt vor allem zwei gute Gründe dorthin:
- Joachim Gradwohl, Drei-Hauben-Koch und Garant für authentische und hochwertige Küche.
- Das neue Küchen-Konzept an sich: kleine Speisen zu moderaten Preisen werden uns versprochen. Ja sogar von Tapas (oder zumindestens ähnlichem) wird uns berichtet…