Kirchenstube Hinterglemm | Was ist ein Lammsäckchen?

Wir gebens zu: eine Haube im Gault Millau hat uns dazu verleitet, die Kirchenstube in Hinterglemm (im Hotel “Zur Dorfschmiede”) aufzusuchen. Wir waren auf einen gemütlichen Abend mit einer “sehr guten Küche, die mehr als das Alltägliche bietet” (Zitat Gault Millau) eingestellt. Doch was uns dort geboten wurde, war weit mehr:

Schon der Gruß aus der Küche, bestehend aus vier genialen Häppchen, ließ die Kreativität aus eben dieser erahnen. Bei der Hauptspeise wurde vorschnell folgende Auswahl getroffen: Zweierlei vom Lamm, dazu eine Flasche Pinot Noir Reserve von Juris – da kann nichts schief gehen. Nach der Vorspeise – einem ideal gebratenen Thunfischfilet im Sesammantel – wurde die Speisekarte nochmals studiert, um das Zweierlei des bestellten Lamms näher zu betrachten:

Nummer Eins war - eh klar - ein kurz gebratenes Lammrückenfilet (mit Kräuterkruste); Nummer Zwei war – auch klar – ein geschmortes Lammgericht. Allerdings war uns nicht ganz klar, was geschmorte Lammsäckchen sein sollten. Die Wangerl? Der Magen? Mitnichten! Es waren – richtig – die Hoden des Jungtiers. Das verschreckte uns aber nur kurz, denn die Weichteile des Lamms wurden sehr appetitlich serviert und dufteten himmlisch. Die Säckchen waren paniert und gefüllt mit einer aromatischen Mozzarella-Paradeiser Mischung. Dadurch verwandelten sich die Lammjuwelen in ein Geschmacksfeuerwerk, das wir uns nicht erträumt hatten. Ein kulinarisches Kuriosum, das diesen Abend unvergesslich machte!

Update 2011: Der Küchenchef der Kirchenstube von 2010 (Herr Hackl), wechselte 2011 nach Wien ins Restaurant Skopik & Lohn (www.skopikundlohn.at). Wer also Lammsäckchen kosten möchte, muss es ab sofort dort probieren…

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